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pte060513009 Forschung/Technologie, Medizin/Wellness |
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Wirksamkeit von Musiktherapie nachgewiesen
Musikalische Behandlung kann Medikamente jedoch noch nicht ersetzen
Heidelberg
(pte/13.05.2006/13:00) -
Das Deutsche Zentrum für Musiktherapieforschung (DZM) http://www.dzm.fh-heidelberg.de hat in Zusammenarbeit mit dem Center for Biomedical Research in Music der Colorado State University http://www.colostate.edu/depts/cbrm und der neurologischen Abteilung des SRH-Klinikums Karlsbad-Langensteinbach http://www.srh.de
die Wirksamkeit von Musiktherapie in Vergleich zu üblicher
Physiotherapie bei Schlaganfallpatienten untersucht. Die Untersuchungen
zeigten, dass die mit Musiktherapie behandelten Patienten eine höhere
Erfolgsrate bei der Verbesserung ihrer Gehfähigkeit aufweisen und
zufriedener mit der Behandlungsmethode sind.
In die deutsche
Teilstudie wurden nach dem Zufallsprinzip 40 Schlaganfallpatienten mit
einer halbseitigen Lähmung einer Musikexpositionsgruppe und einer
Kontrollgruppe zugeteilt. Die erste Gruppe erhielt über einen Zeitraum
von drei Wochen täglich ein musikmedizinisches Gangtraining. Die
Kontrollgruppe erhielt lediglich das übliche physiotherapeutische
Training. Bei beiden Gruppen erfolgte die Behandlung zehn bis 28 Tage
nach dem Schlaganfall. Sowohl vor als nach der Behandlung wurde die
Qualität, Dynamik und Ausdauer des Patienten beim Gehen beobachtet.
Auch wurde die Zufriedenheit der Patienten mit der jeweiligen
Behandlungsmethode untersucht.
Der Anteil der Patienten mit
klinisch signifikanter Verbesserung erwies sich in
derMusikexpositionsgruppe als etwa doppelt so hoch wie in der
Kontrollgruppe. Auch die relative Verbesserung der verschiedenen
Parameter ist in der Musikexpositionsgruppe relativ höher, vor allem
was das Abrollen des Fußes, die Gehgeschwindigkeit und die
Schrittfrequenz betrifft. Aus der Auswertung des
Zufriedenheitsfragebogens ergab sich zudem, dass die mit Musiktherapie
behandelten Patienten zufriedener mit der Therapie sind als die
Patienten der Kontrollgruppe.
Eine weitere gerade
veröffentlichte Studie des DZM zeigt ebenfalls, dass
musiktherapeutische Behandlungen in der Medizin erfolgreich sein
können. Diese zweite Studie zeigt, dass eine musikalische Stimulation
bei Herzkatheteruntersuchungen zu einer deutlichen Verringerung der
psychischen Belastungen der Patienten führt. Aus einem Vergleich vor
und nach der Untersuchung erwies sich, dass sich vor allem das
subjektive Stresserleben der Patienten signifikant reduziert hat. In
beiden Fällen gilt allerdings, dass durch den Einsatz von Musiktherapie
bisher noch keine Verringerung der Medikamentendosis erreicht werden
konnte. (Ende)
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